Washington - Bei der Explosion in einem amerikanischen Militärstützpunkt in der nordirakischen Stadt Mossul am Dienstag hat es sich vermutlich um einen Selbstmordanschlag gehandelt. Das erklärte der amerikanische Generalstabschef Richard Myers bei einer Pressekonferenz des US-Verteidigungsministeriums am Mittwoch.

"Ermittler sind dabei, ihre Untersuchungen über die Ursache der Explosion abzuschließen", sagte Myers. Zum jetzigen Zeitpunkt sehe es so aus, als ob ein Attentäter einen Sprengkörper bei sich getragen habe. Ein entsprechendes Zwischenergebnis der noch laufenden Untersuchungen werde in Kürze im Irak veröffentlicht, kündigte Myers an. Beamte des FBI waren zu den Ermittlungen in den Irak gereist.

Bei blutigsten Attacke auf eine die US-Streitkräfte im Irak, seit der amerikanische Präsident George W. Bush das Ende der hauptsächlichen Militäroperationen verlautbarte, wurden nach vorläufigen Angaben des Generalstabchefs 22 Menschen, die sich in einem Kantinenzelt befanden, getötet. Bei 13 der Todesopfer handelte es sich demnach um Soldaten, bei fünf um amerikanische Zivilsten darunter vier Mitarbeiter des US-Konzerns Halliburton.

Weiters starben bei der Explosion drei Angehörige der irakischen Nationalgarde sowie ein weiterer Zivlist, dessen Herkunft unklar ist. Die Zahl der Verletzten gab Myers mit 69 an.

Die US-Behörden gingen zunächst davon aus, dass Raketen oder Granaten auf das Kantinenzelt abgefeuert wurden. In einem im Internet veröffentlichten Bekennerschreiben hatte dann allerdings die Islamistengruppe Ansar al-Sunna die Verantwortung für den Anschlag übernommen. (APA/AFP/Reuters/dpa)