Nürnberg - Österreicher und Franzosen zählen zu Europas
engagiertesten Genfood-Gegnern. Das zeigt eine Studie der Nürnberger
Marktforschungsgruppe GfK. 59 Prozent der österreichischen
Konsumenten gaben an, unter keinen Umständen bereit zu sein,
Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Bestandteilen zu kaufen.
Briten und Polen zeigten hingegen nur wenig Interesse an diesem
Thema. Die Niederländer gaben sich aufgeschlossen: Hier kann sich
jeder Vierte und in Großbritannien zumindest jeder Fünfte vorstellen,
Gen-Food im Supermarkt zu kaufen.
Im Rahmen der Studie wurden rund 9.400 Verbraucher in acht
europäischen Ländern - Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen und Spanien - befragt.
Mit 59 Prozent Gen-Food-Gegnern liegt die Alpenrepublik weit über dem
europäischen Mittel, das bei 40 Prozent angesiedelt ist.
Thema Gentechnik
Auch scheint das Thema Gentechnik in der Alpenrepublik sehr
präsent zu sein. Nur rund sieben Prozent gaben an, daran nicht
interessiert zu sein, während jeder vierte Pole und Brite antwortete,
"dass ihn die Frage nach gentechnisch veränderten Produkten nicht
interessiere", hieß es in der Studie.
Gesunde Ernährung
Anders sieht es allerdings in punkto gesunde Ernährung aus.
Während Frankreich hier seinem Ruf als Gourmetland alle Ehre macht
und 30 Prozent der Verbraucher großen Wert auf eine gesunde Ernährung
legen, meinten 21 Prozent der Österreicher, dass sie weniger oder gar
nicht auf den gesundheitlichen Aspekt ihrer Gaumenfreuden achten
würden. Nur rund 14 Prozent der österreichischen Befragten lag eine
gesundheitsbewusste Nahrungsaufnahme sehr am Herzen - nur in
Deutschland waren es mit rund zehn Prozent noch weniger.
(APA)