Berlin - Das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR weitet
sein Programm für Flüchtlinge aus der westsudanesischen Region Darfur
aus. Mit einer am Donnerstag beendeten Luftbrücke wurden
Hilfsgüter für die Versorgung von bis zu 50.000 weiteren Flüchtlingen
in Sudans Nachbarland Tschad geflogen. UNHCR versorgt derzeit bereits
fast 200.000 Flüchtlinge in elf Flüchtlingslagern im Osttschad.
Massenflucht nicht auszuschließen
Eine erneute Massenflucht aus der Region Darfur in den Tschad sei
weiterhin nicht auszuschließen. Mitarbeiter des Flüchtlingshilfswerks
in Darfur berichten, dass sich wegen der Unsicherheit in der Region
weitere Sudanesen gezwungen sehen könnten, das Land zu verlassen. Im
Rahmen seines Hilfsprogramms hat das UNHCR in diesem Jahr bisher 3250
Tonnen Ausrüstung und Hilfsgüter auf 88 Flügen in die östliche
Grenzregion des Tschad gebracht.
Besondere Schwierigkeiten bereitet die Wasserversorgung für die
Flüchtlingslager. Falls weitere Flüchtlinge Schutz im östlichen
Tschad suchen, könnte es zu ernsten Versorgungsproblemen kommen.
UNHCR und seine Partner haben zwar Dutzende von Brunnen und
Wassertanks gebaut, aber die Versorgung ist weiterhin kaum
ausreichend. (APA/dpa)