Justizministerin Karin Miklautsch , für die Freiheitlichen seit Ende Juni im Amt, baut mit 1. Jänner ihr Kabinett um. Zwei ihrer Mitarbeiter, Kommunikationschefin Marie-Therese Ehrendorff und Rüdiger Schender , bisher stellvertretender Kabinettschef, verlassen das Justizministerium, zwei kommen neu dazu: Norman Schadler , Klubsekretär des Tiroler FPÖ-Landtagsklubs, wird stellvertretender Kabinettschef, Ulrike Steinkogler , bisher im Kabinett von Staatssekretärin Ursula Haubner , wird neue Ministersekretärin. Pressesprecher bei Miklautsch bleibt Martin Standl , Kabinettschef Michael Schön .

Rüdiger Schender wird neuer Kabinettschef bei Vizekanzler Hubert Gorbach, er ersetzt dort Christian Ebner. Marie-Therese Ehrendorff wechselt in das Kabinett von Staatssekretär Eduard Mainoni, der damit endlich eine professionelle Medienbetreuung erhält.

Wechsel im Justizministerium waren vor allem unter Miklautschs Vorgänger Dieter Böhmdorfer häufig: In seinen mehr als vier Jahren Amtszeit verbrauchte er insgesamt sieben Pressesprecher.

Die neue Innenministerin Liese Prokop behält erst einmal das Team ihres Vorgängers Ernst Strasser. Am Donnerstag hatte die Ministerin ihre ersten PR-Termine - stets mit Kamerabegleitung. Sie besuchte das Wachzimmer in der U-Bahn-Station Stephansplatz, wo sie dem Wachkommandanten die mitgebrachten Christstollen übergab. Polizeipräsident Peter Stiedl hielt sich vornehm im Hintergrund. Danach stand das Kardinal-König-Integrationshaus in Simmering auf dem Programm. Anerkannten Flüchtlingen wird dort die Möglichkeit geboten, sich im Land einzuleben. Sprachkurse, Kindergärten und nicht zuletzt Wohnungen, die zumindest im ersten Jahr in Anspruch genommen werden können. 250 Personen, die meisten davon aus Tschetschenien, sind derzeit im Haus. (DER STANDARD, Printausgabe, 24.12.2004)