Namen und Details zu den Hintergründen wollte Maduro zunächst nicht nennen. Nach Angaben seines Sicherheitsministers Oscar Alvarez handelte es sich jedoch nicht um ein gewöhnliches Verbrechen, sondern um einen "geplanten Angriff" mit dem Ziel, den Kampf gegen das organisierte Verbrechen zu schwächen. Die Namen der Attentäter würden den Behörden anderer zentralamerikanischer Staaten mitgeteilt.
Am Donnerstagabend hatten Unbekannte den Linienbus mitten in der Stadt Chamelecon rund 230 Kilometer nördlich von Tegucigalpa zum Anhalten gezwungen und mit Sturmgewehren wahllos auf die wehrlosen Passagiere geschossen. 28 Menschen starben, darunter sieben Kinder; 21 weitere wurden verletzt. Augenzeugenberichten zufolge waren an dem Überfall mindestens sieben Männer beteiligt.
Sechs Verdächtige festgenomen
Nach Berichten der lokalen Presse wurden bis Sonntag sechs Verdächtige festgenommen, darunter ein 23-Jähriger, der inzwischen gestanden haben soll, im Namen der berüchtigten Jugendbande Mara Salvatrucha an dem Angriff beteiligt gewesen zu sein.
Bei den Maras handelt es sich um straff organisierte kriminelle Jugendbanden, die bereits die Kontrolle über weite städtische und ländliche Bereiche übernommen haben. Die Mafia-ähnlichen Gangs sind ein wachsendes Problem in Honduras. Die bekanntesten Banden sind Mara Salvatrucha und Mara 18, die auch in den USA und anderen Ländern Zentralamerikas aktiv sind. Sie sind vor allem in den Drogen- und illegalen Waffenhandel verwickelt.