Marlon Brando posthum wegen sexueller Belästigung verklagt
Ex-Geschäftsführerin verlangt 3,5 Millionen Dollar aus dem Erbe des Anfang Juli verstorbenen Schauspielers
Redaktion
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Los Angeles - Die frühere Geschäftsführerin von Marlon
Brando, Jo An Corrales, hat den Hollywoodstar posthum zur Zahlung von
3,5 Millionen Dollar (etwa 2,6 Millionen Euro) wegen sexueller
Belästigung verklagt. Wie die "Los Angeles Times" am Freitag
berichtete, reichte Corrales am Donnerstag die Klage bei einem
Gericht in Los Angeles ein.
In ihrer Begründung heißt es, der Anfang Juli im Alter von 80
Jahren verstorbene Schauspieler habe ihr während ihrer vierjährigen
Arbeit bei ihm das Leben durch ständige sexuelle Belästigung schwer
gemacht. Zudem habe er sie zwei Monate vor seinem Tod zu Unrecht aus
seinem Testament gestrichen, dessen stellvertretende Vollstreckerin
sie bis dato gewesen sei. Das Geld solle ihr nun aus seiner
Hinterlassenschaft gezahlt werden.
Laut "Los Angeles Times" ist Corrales nicht die Einzige, die an
sein Erbe will, seit bekannt wurde, dass Brando keineswegs - wie
vorher angenommen - verarmt war, sondern ein beträchtliches Vermögen
von rund 26,8 Millionen Dollar hinterließ. Ein Großteil davon
erhielten neun seiner elf Kinder.
Nach Informationen der Zeitung fordert unter anderem eine alte
Freundin des einstigen Stars 3.000 Dollar für einen Diamantring, der
ihr vor rund zehn Jahren beim Zubereiten eines Salats in Brandos
Küche in den Abfluss gerutscht war. Die tahitische Fluggesellschaft
Air Moorea will 500.000 Dollar für nicht bezahlte Flüge zu Brandos
Südsee-Refugium; und seine frühere Haushälterin Angela Borlaza
Magaling erhebt Ansprüche auf einen Luxuswagen sowie ein weiteres
Haus Brandos in Los Angeles. (APA)
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