19 der Gefangenen seien wegen "terroristischer" Aktivitäten inhaftiert gewesen, teilte die Gefängnisverwaltung weiter mit. Sie hätten unter anderem auf israelische Soldaten geschossen oder Molotow-Cocktails auf sie geworfen. Die Gefangenen wurden in fünf Gruppen an insgesamt vier Kontrollpunkten zwischen Israel und dem Westjordanland oder dem Gazastreifen freigelassen. Dort wurden sie von Angehörigen in Empfang genommen. Freigelassene sagten, die Mehrzahl der auf freien Fuß gesetzten Gefangenen wäre ohnehin in den kommenden Tagen und Wochen aus der Haft entlassen worden.
Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon hatte der Freilassung als Geste des guten Willens gegenüber Ägypten zugestimmt, nachdem der ägyptische Präsident Hosni Mubarak einen israelischen Spion begnadigt hatte. Mit der Freilassung der Gefangenen wolle Sharon Ägypten auch für seine "sehr positive Rolle" bei der Umsetzung des Rückzugsplans aus dem Gazastreifen danken, sagte ein Berater des israelischen Regierungschefs.
Der palästinensische Minister für Gefangenen-Angelegenheiten, Hisham Abdelrasek, nannte die Freilassungen "eine Public-Relations-Aktion". Sie seien das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen Israel und Ägypten, die keine Auswirkungen auf das Verhältnis zu den Palästinensern oder den Friedensprozess habe.