Pflichtverteidigerin
Nach Angaben des Polizei-Hauptmanns leistete Jovanovic das Geständnis am 7. April 2003 in Anwesenheit seiner Pflichtverteidigerin. Der Verdächtige habe das Protokoll durchgesehen und eigenhändig "jede Seite" davon unterschrieben. Darin gab er die Ermordung von Djindjic am 12. März 2003 zu. Er habe die Tat nicht für Geld begangen, sondern um die Auslieferung von Angeklagten an das Haager UNO-Kriegsverbrechertribunal zu verhindern. Milovic betonte, dass Jovanovic diese Aussage "keineswegs unter Druck" gemacht habe. Vielmehr habe er im April selbst den Wunsch danach geäußert. Gegen den Rat seiner Pflichtverteidigerin habe er damals gesagt: "Ich habe den Burschen versprochen, alles zu sagen."
Pflichtverteidigerin
Jovanovic bestritt im Prozess die Aussagen von Milovic und stellte seinerseits eine Klage wegen Falschaussage in Aussicht. Zu Beginn des Djindjic-Mordprozesses am 24. Dezember des Vorjahres hatte der Angeklagte jegliche Aussage verweigert und dies damit begründet, dass die Regierung "schrecklichen Druck" auf ihn ausgeübt habe und er "schon vor dem Urteil verurteilt" worden sei. Da er kein Vertrauen in das Gericht habe, werde er sich "schweigend verteidigen".
Jovanovic soll die tödlichen Schüsse auf Djindjic abgegeben haben, doch gilt er als Teil einer Verschwörung gegen den damaligen serbischen Ministerpräsidenten. Im Hintergrund des Attentats soll nämlich die berüchtigte Zemun-Mafia aus dem gleichnamigen Belgrader Vorort stehen, deren Anführer die bereits verstorbenen Dusan Spasojevic "Siptar" und Milorad Lukovic "Kume" waren.
Hauptangeklagte