Immer wieder soll 59-jähriger Steirer jungen Burschen Geld für sexuelle Handlungen gegeben haben. Er musste sich am Dienstag deswegen im Grazer Straflandesgericht verantworten. Der Angeklagte bekannte sich schuldig, wollte allerdings nichts davon wissen, dass sie Jugendlichen zum Teil noch nicht einmal 14 Jahre alt gewesen sein sollen. Er wurde zu einer Geldstrafe sowie einer bedingten Haftstrafe verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Karl F. soll über längeren Zeitraum drei Burschen - sie sind heute 15 und 16 Jahre alt - immer wieder Geld für sexuelle Handlungen gegeben haben. Den ersten lernte er auf einem Bahnhof kennen, als ihn der Jugendliche um Geld für den Zug bat. Er gab ihm das Geld, forderte jedoch dafür eine Gegenleistung in Form von Sex. Der Kontakt zwischen den beiden riss nicht ab, der Bursche stellte dem Pensionisten auch einen Freund von sich vor. Dieser wurde von dem 59-Jährigen ebenso für sexuelle Handlungen bezahlt.

Bedingte Haftstrafe

Ob einer oder mehrere der Jugendlichen unter 14 waren, als das Ganze begann, ließ sich nicht feststellen. Die Zeugen meinten dazu nur, sie könnten sich nicht erinnern, wann genau sie Karl F. zum ersten Mal getroffen hatten. "Manche fühlen sich eben zu älteren Männern hingezogen", erklärte der Angeklagte. "Glauben Sie wirklich, die drei hätten das auch ohne Geld mit Ihnen gemacht?", fragte Richterin Karin Kohlroser. "Das ist eher unwahrscheinlich", musste der Beschuldigte zugestehen.

Er wurde zu einer bedingten Haftstrafe in der Höhe von vier Monaten sowie einer unbedingten Geldstrafe von 480 Euro verurteilt. Der Pensionist nahm die Strafe an. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab, daher ist das Urteil nicht rechtskräftig. (APA)