Heidegunde und Paul Senger-Weiss ab 2005 im Aufsichtsrat - Söhne ziehen in den Vorstand ein - Vorstandsvorsitz erstmals seit Firmengründung nicht in Familienhand
Redaktion
,
Wien/Lauterach - Bei Österreichs größtem Speditions- und
Logistikunternehmen Gebrüder Weiss kommt es mit Jahreswechsel zum
bereits lang vorbereiteten und angekündigten Generationswechsel: Das
Ehepaar Heidegunde (63) und Paul Senger-Weiss (63) zieht sich nach 36
Jahren aus der operativen Geschäftsführung zurück und wechselt in den
Aufsichtsrat. Mit Wolfgang Niessner als neuem Vorstandsvorsitzenden
ist diese Funktion erstmals seit der Gründung des Unternehmens 1823
nicht in den Händen eines Vertreters der beiden Eigentümerfamilien.
Neben dem bisherigen Osteuropa-Chef Niessner (50), der ebenso wie
Peter Kloiber (44) bereits seit zwei Jahren im Vorstand ist, ziehen
die beiden Söhne des Ehepaars Wolfram (33) und Heinz (30)
Senger-Weiss - die 7. Generation - in den Vorstand ein. Wolfram
Senger-Weiss wird nach früheren Informationen für Controlling
zuständig sein, sein jüngerer Bruder das Überseegeschäft leiten.
Beide waren schon zuvor im Unternehmen tätig. Firmenintern wurde der
Generationenwechsel bereits vor vier Jahren angekündigt, und seither
sind die entsprechenden Maßnahmen Schritt für Schritt gesetzt worden,
so das Unternehmen.
Rückzug aus Gebrüder Weiss Rail Cargo
Die Grande Dame der heimischen Logistik-Welt und ihr Mann haben
sich mittlerweile auch aus der Geschäftsführung ihrer
Bahnlogistik-Tochter Gebrüder Weiss Rail Cargo zurückgezogen. Dort
hat das Ruder der bisherige geschäftsführende Prokurist Walter
Dolezal, seit 30 Jahren bei Gebrüder Weiss in Wien beschäftigt,
übernommen.
Heidegunde Senger-Weiss hat die Unternehmensführung im Alter von
27 Jahren nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters übernommen. Damals
hatte das Unternehmen rund 900 Mitarbeiter und war in Österreich und
Deutschland tätig. Mittlerweile beschäftigt der Gebrüder Weiss
Konzern 3.281 Mitarbeiter an 100 Standorten weltweit. Im letzten
Geschäftsjahr hat dieses österreichische Unternehmen mit Hauptsitz in
Lauterach einen Nettoumsatz von 607,2 Mio. Euro erwirtschaftet. Das
Ergebnis stieg um knapp 35 Prozent auf 29,7 Mio. Euro. (APA)
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