Wien - Nach der größten Aktionärin der Investkredit, der Bank Austria Creditanstalt (28,1 Prozent), hat Dienstagmittag auch die Raiffeisen Zentralbank (RZB), die rund 16 Prozent hält, erklärt, keine Investkredit-Aktien verkaufen zu wollen.

Am Vormittag hatte die RZB zunächst mitgeteilt, sich zum Kaufangebot der ÖVAG für Aktien an der Investkredit eine Meinung bilden zu wollen. "Die Meinungsbildung ist abgeschlossen", sagte ein RZB-Sprecher zur APA: "Wir bleiben bei unserer Linie, dass wir die Sperrminorität anstreben. So lautet der Beschluss."

Sperrminorität angepeilt

Die RZB wolle, "wenn es leicht geht", von bisher rund 16 Prozent auf die Sperrminorität von 25 Prozent und einer Aktie kommen, hatte die RZB-Spitze auch letzte Woche betont. Mit 20 Prozent könne man schon quotenkonsolidieren, und wenn man schon so weit investiert sei, wolle man gleich auf die Sperrminorität. "Wenn ein anderer die Mehrheit hat, ist es besonders wichtig, die Sperrminorität zu halten", meinte RZB-Chef Walter Rothensteiner zuletzt. Die Investkredit repräsentiere auch die Kunden der Raiffeisen Zentralbank, auch aus diesem Grund habe die RZB keine Veranlassung, da raus zu gehen.

"Wir haben gemeinsam noch viel vor", sagte der Sprecher heute ergänzend. Man wolle aus der Zusammenarbeit auch im Kommunalfinanzierungsgeschäft in Osteuropa Zusatzgeschäft lukrieren. Ein Anteil von etwa 16 Prozent hieße im wesentlichen lediglich, Entscheidungen "abzunicken", bei einer Sperrminorität von 25 Prozent und einer Aktie habe man da schon mehr Einflussmöglichkeiten. Die Gültigkeit des Beschlusses der RZB wurde von dem Sprecher zeitlich nicht eingeschränkt. (APA)