Asien & Pazifik
Parlamentswahl auf den Malediven nach Flutkatastrophe verschoben
Neuer Termin 22. Jänner
Colombo - Die Regierung der Malediven hat die für
den 31. Dezember geplante Parlamentswahl verschoben, nachdem die vom
stärksten Erdbeben seit 40 Jahren ausgelöste Flutwelle 67 Menschen
auf dem Archipel im Indischen Ozean getötet hat. Der Wahltermin sei
auf den 22. Jänner 2005 verschoben, teilte die Regierung am Mittwoch
mit und begründete dies mit den Opfern der Flutwelle und mit
beträchtlichen Schäden in weiten Teilen des Landes. "Die
Gemeinschaften zahlreicher Inseln sind vertrieben worden und die
Infrastruktur für Kommunikation und Verwaltung ist in vielen Gebieten
lahm gelegt worden", hieß es. Mehr als ein Drittel der 300.000 Bewohner der Malediven sei von
der Flutwelle am Sonntag in Mitleidenschaft gezogen worden, hieß es
in der Erklärung. Die Zerstörung könne das Land leicht mehr als eine
Milliarde Dollar kosten - oder fast das Doppelte des derzeitigen
Bruttoinlandsprodukts. Die Malediven hatten am Sonntag den
Ausnahmezustand ausgerufen. Auch rund zwei Drittel der Hauptstadt
Male waren von der Flutwelle erfasst worden. Das Land befürchtet
einen weiteren Anstieg der Opferzahlen. Sechs Inseln sollen nach der
Katastrophe nicht mehr bewohnbar sein. Sie seien vollständig
weggespült worden. (APA/Reuters)