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Vor dem Regierungssitz in Kiev.

Foto: REUTERS/Gleb Garanich
Kiew - Trotz des eindeutigen Wahlsiegs von Viktor Juschtschenko haben seine Anhänger am Mittwoch erneut den Sitz der ukrainischen Regierung in Kiew blockiert. Sie folgten damit einem Aufruf Juschtschenkos, der seinen Rivalen Viktor Janukowitsch zum Eingeständnis der Wahlniederlage zwingen will. Die ukrainische Regierung sagte daraufhin ein geplantes Treffen ab.

"Völlig illegal"

Nach der Absage der Treffens hob die Opposition die Blockade der Gebäude auf. "Wir haben die Zusicherung erhalten, dass Janukowitsch weder heute noch morgen in dem Gebäude erscheinen wird", sagte ein Verbündeter Juschtschenkos Reportern.

Rund 200 Menschen hatten sich in der Früh mit den orangefarbenen Fahnen der Oppositionsbewegung vor dem Regierungssitz und hinderten Autos an der Zufahrt. Weitere versammelten sich auf dem Unabhängigkeitsplatz, dem Zentrum der Protestbewegung gegen die scheidende Regierung. Janukowitschs Sprecher Oleksandr Ternawski verurteilte den Aufruf Juschtschenkos als "völlig illegal".

Wahlergebnis

Der westlich orientierte Juschtschenko hat die Wiederholung der Stichwahl um das Präsidentenamt am Sonntag ersten Auswertungen zufolge gewonnen. Der russlandtreue Janukowitsch hatte sich jedoch geweigert, die Niederlage anzuerkennen und am Montag angekündigt, gegen das Wahlergebnis gerichtlich vorzugehen.

Die Wahl war am Sonntag wiederholt worden, nachdem das Oberste Gericht des Landes das Ergebnis der ersten Stichwahl nach Massenprotesten von Oppositionsanhängern wegen Wahlbetrugs für ungültig erklärt hatte. (APA/AP/Reuters/AFP)