Der weitere Rückgang der Vermisstenzahlen liege laut Harz mitunter daran, dass sich viele erst einige Tage nach ihrer Heimkehr gemeldet hätten. Manche Landsleute, die sich noch in den Krisengebieten aufhalten, hätten sich ebenfalls erst nach einiger Zeit gemeldet. Sieben verletzte Österreicher befinden sich derzeit noch in Spitälern in Bangkok, wo sie von österreichischen Ärzten betreut werden.
100 Beamte der Kriminalpolizei seien außerdem "Tag und Nacht im Einsatz", so Haidinger, um von Angehörigen Daten der Vermissten zu sammeln und diese mit den bisherigen Aufstellungen abzugleichen. "Die Liste der ersten Phase konnte bisher um 90 Prozent reduziert und bereinigt werden", betonte Harz.
Eine weitere Rückführung von toten Österreichern habe indes noch nicht stattgefunden, meinte Haidinger. Mit Rücksicht auf die Hinterbliebenen würden diese außerdem mit großer Diskretion durchgeführt werden.
Hilfslieferungen unterwegs
Seit Mittwoch kursieren Gerüchte, dass in einem Massengrab in Thailand etwa 600 Flutopfer, darunter 300 europäische Touristen mit eingepflanzten Micro-Chips zwecks späterer Exhumierung beigesetzt. worden seien. Laut Haidinger hätte man diese Informationen in der Nacht auf Donnerstag überprüft, könne sie aber nicht bestätigen.
Indes läuft die Hilfe für die Flutopfer in den Krisenregionen auf Hochtouren. Über 200 Mitarbeiter von Außen-, Innen- und Verteidigungsministerium sowie verschiedener NGO´s - laut Harz "mehr denn je" - sind derzeit an Ort und Stelle im Einsatz. Momentan fände auf Grund der langen Einsatzdauer eine Rotation der Mitarbeiter statt. Dabei käme es laut Harz keineswegs zu einer Reduktion. Im Gegenteil: Die Zahl der Hilfskräfte sei "sukzessive aufgestockt worden".