Ein Wunder in Santa Caterina
Vor allem mit der Entwicklung des "Problemkindes" Santa Caterina, dem Austragungsort der Damen-Bewerbe, ist man hoch zufrieden. "Was hier in den vergangenen Monaten passiert ist, grenzt an ein Wunder. Santa Caterina war vor dem WM-Zuschlag tot, die Lifte dort zwischen 25 und 40 Jahre alt", berichtet Bonseri. "Ein bisschen mehr Zeit wäre uns auch nicht unrecht gewesen. Es war nicht leicht", gesteht er allerdings ein.
Laut Bonseri gibt es für die WM-Organisatoren zwei Hauptmotive: "Wir wollen eine tolle WM organisieren und das Tal zu neuem Leben erwecken." Das Gesamt-Budget der WM beträgt knapp 45 Millionen Euro, die Organisatoren rechnen allerdings damit, dass dank der Großveranstaltung 250 Millionen Euro in der Region investiert werden.
Infrastruktur noch nicht komplett
Mit "noch nicht alles perfekt" sind vor allem infrastrukturelle Mängel gemeint, wie die noch in Bau befindliche Haupttribüne am Fuße der Herren-Strecke "Stelvio", fehlende Hinweistafeln im WM-Ort oder das sich anbahnende Verkehrschaos mitsamt des noch nicht ausgeklügelten Shuttle-Systems.
Punkto Tourismus ist Bormio in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ein beliebtes Ziel für Italiener aus den Gegenden Mailand und Como, die Stadt ist so gut wie ausgebucht. Die Massen sind jedoch keinesfalls wegen der Weltcup-Abfahrt am Mittwoch in die Berge gepilgert. Dass diese stattfindet, wissen nur die wenigsten, hier lautet die wichtigste Sympathie-Grundsatzfrage nicht "Hermann Maier oder Bode Miller", sondern fast nur "Milan oder Inter".