Großer Beitrag, wenig Achtung
Welche Tätigkeiten hatten die Frauen zu verrichten? Wie viele Frauen arbeiteten tatsächlich auf den Landwirtschaften? Wie groß war ihr Anteil an der Arbeit? Diesen und anderen Fragen wollte Destovnik auf den Grund gehen und versuchte so, mit Hilfe zeitgenössischer Fotografie hinter die Kulissen zu blicken.
Tatsächtlich war es (wahrscheinlich nicht nur) zu dieser Zeit so, dass die Frauen einen wesentlichen Anteil nicht nur der Reproduktions-, sondern auch der landwirtschaftlichen Arbeit geleistet haben und sich somit auch ihren Unterhalt selbst sicherten. Etliche Frauen führten ihr Bauernhöfe quasi nebenbei, neben Kindererziehung und Haushaltsführung. Dennoch waren die Lebensumstände und "Aufstiegschancen" vor allem der Mägde dermaßen schlecht, dass sich viele nur durch Heirat (eines Bauern) oder den Eintritt in ein Kloster ein menschenwürdiges Dasein sichern konnten.
Großer Arbeitskräftebedarf, geringe Wertschätzung
Dennoch scheint die Arbeit der Frauen in dieser Zeit nur in ganz wenigen Quellen auf. Eine Möglichkeit, die Arbeitsumstände und -felder von Frauen zu skizzieren, fand Destovnik über das Medium der Fotografie. Anhand von über 100 Fotografien dokumentierte sie die "verborgene Leistung" der Frauen in einer Ausstellung, die noch bis zum 20. Februar im Pavelhaus in der Südsteiermark gezeigt wird.
Neben der Ausstellung "Die Stärke der Schwachen - Frauen in der Zeit" zeigt das Pavelhaus noch eine weitere Ausstellung, die unter dem Titel "kalt-warm" den Thermentourismus in Österreich und Slowenien thematisiert. Kuratiert und organisiert von Robert Muschelin stellten sich Jugendliche beider Länder der Frage, worin die Faszination und Anziehungskraft dieses speziellen Tourismuszweigs liegt. Herausgekommen ist dabei ein überaus anregendes Panorama aus Video-, Foto- und Filmdokumenten. Zu empfehlen!