Siehe auch Reaktion des Vatikans auf die Resolution |
Geschlechterpolitik
40.000 Arbeitsplätze könnten in Österreich gefährdet sein
Kurznachrichten aus dem In- und Ausland
Die grüne Wohnbausprecherin Gabriele Moser sprach hinsichtlich des Regierungsprogrammes zum Thema "Weniger Wohnen" von einer
"Mogelpackung oder bestenfalls einem Null-Summen-Spiel". Positiv sieht sie lediglich die Neuregelung bei den HausbesorgerInnen sowie die
Standardisierung bei der Betriebskosten-Abrechnung. Komplette Ablehnung zum Regierungsprogramm kommt hingegen von Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel.
Anstatt Wohnen billiger zu machen, müssten MieterInnen mit massiven Teuerungen rechnen, warnt er in einer
Aussendung. Jungfamilien auf Wohnungssuche würden nur mehr befristete Mietverträge bekommen. Dass
dieser billiger werden glaubt er allerdings nicht. Auch die Betriebskosten und die Genossenschaftsmieten
werden nach Ansicht Tumpels nicht sinken. Die Abschaffung des Hausbesorgergesetzes gefährde 40.000
Arbeitsplätze, vor allem von Frauen.EU-Parlament für Gleichbehandlung
Das Europaparlament hat die Mitgliedstaaten der Europäischen Union in einer
Resolution zur Gleichbehandlung homo- und heterosexueller Paare aufgefordert. Die Empfehlung war Teil
eines Menschenrechtsberichts, der am Donnerstag in Straßburg mit 265 zu 125 Stimmen angenommen
wurde. Sie ist für die Mitgliedsstaaten nicht bindend. In der Resolution hieß es, die Länder sollten
Alleinerziehenden, unverheirateten und gleichgeschlechtlichen Paaren die gleichen Rechte wie Eheleuten
mit Kindern einräumen.
Priorität Familienzusammenführung
Bei den Einbürgerungen kann sich Innenminister Ernst Strasser (V) keine "sehr großen
Abstriche" vorstellen. Die Familienzusammenführung hab für ihn "absolute Priorität", so Strasser im
Interview
mit dem
Standard
. In Kärnten gebe es derzeit "wenig bis gar keine Probleme mit der
Familienzusammenführung, sondern in zwei anderen Bundesländern". Welche, wollte der Minister nicht
nennen.
Lobbying für Lesben und Schwule
Lesbische, Schwule und bisexuelle UnternehmerInnen und ManagerInnen wollen sich in Österreich nicht
weiter verstecken. Der Verein AGPRO (Austrian Gay Professionals), der im September 1998 als eigene
Standesvertretung gegründet wurde, stellte sich am Freitag auf einer Pressekonferenz erstmals vor.
Gegenwärtig zählt der Verein 19 Mitglieder und hat zum Ziel, die in Österreich noch immer sehr
zurückhaltende Haltung gegenüber Homosexuellen zu verbessern. Durch aktives Lobbying auf Bundes- und
Länderebene will sich AGPRO für die Rechte homo- und bisexueller Menschen stark machen und zu mehr
Toleranz aufrufen.
Frauen im Iran
In ihrer Rede zur Erleichterung der US-Sanktionen gegen den Iran kam die amerikanische Außenministerin auch auf die Rolle von Frauen zu sprechen: "Iran's women have
made themselves among the most politically active and empowered
in the region." (APA/Reuters/dy)