Wien - Rauchen wird 2005 wieder teurer. Die Austria Tabak (AT) erhöht ebenso wie kleinere heimische Tabakhändler die Preise für ihre Zigaretten per 3. Jänner 2005 um durchschnittlich rund 30 Cent je Packung.

Ursache für diese Maßnahme ist die Anhebung der Tabaksteuer um 18 Cent je Packung mit Anfang 2005. Zuzüglich Umsatzsteuer, Trafikantenspanne und Rundung auf den nächsten 10-Cent-Betrag ergeben sich daraus 30 Cent, erklärte AT-Sprecher Helmut Dumfahrt am Donnerstag auf APA-Anfrage.

Nur um 20 Cent je Packung werden die Preise für die Memphis-Zigarettensorten "Classic", "Mid" und "White" (vormals "light") angehoben. Diese Marken waren bereits Anfang Dezember um 10 Cent je Packung erhöht worden - unabhängig von der Anhebung der Tabaksteuer.

Diese Zigaretten waren seit August 2002 im Preis unverändert und auch von der allgemeinen Preiserhöhung der AT-Eigenmarken im Februar 2004 ausgenommen.

"Schmuggeln ist kein Kavaliersdelikt"

Wie lange die Raucher nun von weiteren Preiserhöhungen verschont bleiben, ist laut Dumfahrt offen und abhängig von der Marktentwicklung. "Zigarettenschmuggel und der Kauf von Schmuggelware ist kein Kavaliersdelikt", appelliert er an die Raucher.

Denn durch den Konsum von Schmuggelware werde nicht nur der Finanzminister - rund drei Viertel des Zigarettenpreises entfallen auf die Steuer -, sondern auch Trafikanten, Handel, Industrie und in letzter Konsequenz auch die Verbraucher selbst geschädigt. Denn Schmuggelware entspreche vielfach nicht europäischen Qualitätsstandards.

Kein Garant für Mehreinnahmen

Die Beispiele Deutschland und Frankreich zeigten, dass höhere Zigarettenpreise durch Steuererhöhungen zu einer Zunahme des Schmuggels führen könnten. Anstatt erwarteter Mehreinnahmen von 1,5 Mrd. Euro durch eine höhere Tabaksteuer musste sich der deutsche Finanzminister im Jahr 2004 mit weniger als den 2003 eingenommenen 14,1 Mrd. Euro Steuer zufrieden geben.

In Österreich wird der Anteil von Schmuggelware mittlerweile auf 7 bis 8 Prozent des konstanten Verbrauchs von 16,5 bis 17 Mrd. Stück jährlich geschätzt. (APA)