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Herr Ahonen in wohl bekannter Pose, der des Siegers. In seinem Schatten Thomas Morgenstern (li), der aber auch recht froh dreinblickt.

Foto: Reuters/Bohlen
Garmisch-Partenkirchen - Janne Ahonen hat auch im Neuen Jahr seine unheimliche Siegesserie fortgesetzt. Der 27-jährige Finne gewann am Samstag das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen in überlegener Manier und nach dem neunten Saisonsieg auf insgesamt 27 Weltcup-Erfolge erhöht. Mit Weiten von 124 und 128 Metern verhinderte Ahonen mit sechs Punkten Vorsprung den ersten österreichischen Saisonerfolg: Thomas Morgenstern landete zum dritten Mal in dieser Saison auf dem zweiten Platz und sorgte für den insgesamt achten Stockerlplatz der ÖSV-Adler.

Morgenstern nun auch Gesamt-Zweiter

Martin Höllwarth als Vierter und Andreas Widhölzl als Neunter komplettierten das gute Ergebnis der Mannschaft von Geburtstagskind Alexander Pointner. (Der Coach feiert heute seienen 34. Geburtstag.) In den Punkterängen auch Andreas Goldberger (17.) und Wolfgang Loitzl (24.). Alle acht ÖSV-Adler hatten sich qualifiziert, mit Andreas Kofler, Balthasar Schneider und Florian Liegl sind drei Athleten im K.o.-Durchgang ausgeschieden.

Morgenstern, der sich in der Gesamtwertung vom elften auf den zweiten Platz katapultierte, war zufrieden: "Im zweiten Durchgang war es sicher ein sehr starker Sprung. Ich weiß nicht, was noch fehlt, dass ich so weit springe wie Ahonen. Vielleicht kann ich mit der Note etwas herausholen. Es war ein guter Start ins Neue Jahr." Dabei mag er Garmisch eigentlich überhaupt nicht. "Aber wenn man gut in Form ist, dann springt man überall gut. In Innsbruck will ich gut springen, dann kommt das Ergebnis von selbst."

Ein Wunder müsste her

Zu Überflieger Ahonen meinte der 18-jährige Kärntner: "Da muss ein Wunder geschehen, um ihn in der Tourneewertung noch zu schlagen." Auch Höllwarth zollte dem "Schanzen-Schumi" Respekt: "Im zweiten Durchgang musste ich angreifen, das ist sehr gut gelungen, aber Ahonen ist noch eine Klasse besser. Der ist ein Wahnsinn momentan."

Im zweiten Durchgang bei 128 Metern wäre der Finne beinahe gerodelt, da war auch ein bisschen Glück dabei. "Es war ein bisschen schwierig, weil ich vor der Landung noch sehr hoch war. Es war schwer, den Sprung zu stehen. Es war sehr knapp", meinte Ahonen. Tatsächlich berührte er sogar mit dem Hosenboden den Schnee, allerdings erst nach der Linie, die über Sturz oder weitere Punkteabzüge entscheidet.

Widhölzl konnte nach der verpassten Quali in Oberstdorf als Neunter wieder aufatmen, auch wenn er mit einer besseren Landung im ersten Durchgang mehr möglich gewiesen wäre. "Zwei bis drei Ränge weiter vorne wären möglich gewesen. Aber ich bin froh, dass ich diesmal stabiler war. In Innsbruck wird es sicher noch ein Stück besser gehen."

Deutsche verbessert Deutlichen Aufwind verzeichneten auch für die Deutschen, die noch in Oberstdorf mit Michael Uhrmann als Achten nur einen Springer in den Top 15 aufzuweisen hatten. Mit Georg Späth auf Platz drei und Uhrmann als Fünftem hatten die Gastgeber, die diesmal nach der bisher wenig erfreulichen Saison doch deutlich weniger Zuschauer beim Neujahrsspringen hatten, ein Erfolgserlebnis. Und Publikumsliebling Martin Schmitt holte als 27. seine ersten Weltcup-Punkte dieser Saison. (APA/red)