Colombo - Rund 100 Häftlinge in Sri Lanka haben sich nach der Öffnung ihrer Gefängniszellen vor der Flutwelle freiwillig wieder den Behörden gestellt. Weil sich das Meer am 26. Dezember bedrohlich dem Gefängnis in Matara näherte, ordnete Gefängnisdirektor Rumy Marzook die Öffnung aller Zellen an. 410 Gefangene konnten so entkommen, unter ihnen auch mehrere Schwerverbrecher. "Wenn wir die Zellentüren nicht geöffnet hätten, wären alle gestorben", sagte Rumy. Vor den Häftlingen, die sich bis Sonntag wieder stellten, wurden bereits 100 Straftäter in ein anderes Gefängnis gebracht. Bei den noch fehlenden Häftlingen ist unklar, ob sie in der Katastrophe ums Leben kamen oder die Gelegenheit zur Flucht ergriffen. Allen Gefangene wurde eine Frist bis nächsten Sonntag gestellt, sich bei den Behörden zu melden. (APA/AP)