London - Die britische Polizei hat einen Mann festgenommen, der Angehörigen von in Südasien vermissten Briten gefälschte E-Mails über deren Tod geschickt haben soll. Der 40-Jährige habe von der Internetseite des Fernsehsenders Sky News Adressen von Menschen kopiert, die nach Informationen über Freunde oder Verwandte nach der Flutkatastrophe gesucht hätten, teilte die Polizei am Montag mit. An diese Adressen habe er dann im Namen eines "Büros des Außenministeriums" in Thailand die Mitteilung verschickt, die Gesuchten seien tot. Bereits am Vortag seien Computer des Mannes in Lincolnshire in Nordost-England beschlagnahmt worden, hieß es weiter. "Die britische Regierung würde die Nachricht über den Tod eines geliebten Menschen nicht per E-Mail bekannt geben", erklärte die Polizei. "Jeder, der eine solche E-Mail bekommt, sollte sie mit größter Vorsicht behandeln." Sky News sprach von einem widerlichen Verhalten. Unter den mehr als 150.000 bestätigten Toten der Katastrophe vom 26. Dezember sind mindestens 40 Briten. (APA/Reuters)