Jakarta - Indonesien hat gemeinsam mit anderen asiatischen Staaten mit dem Aufbau eines Warnsystems für Tsunamis und andere Naturkatastrophen begonnen. Damit solle der "massive Verlust von Menschenleben" verhindert und der Umgang mit künftigen Erdbeben und anderen Naturkatastrophen erleichtert werden, sagte der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono am Montag vor Journalisten in Jakarta.

Bisher existiert in den Anrainerstaaten des Indischen Ozeans kein derartiger Warnmechanismus. Australien, das im Pazifik an ein entsprechendes System angeschlossen ist, hatte den asiatischen Staaten Unterstützung beim Aufbau eines Vorhersagemechanismus angeboten.

UNESCO bietet Hilfe an

Die UNESCO hat ihre Unterstützung beim Aufbau eines Frühwarnsystems für Monsterwellen im Indischen Ozean angeboten. Die Organisation könne den von der Flutwelle betroffenen südasiatischen Ländern ihr Fachwissen zur Verfügung stellen, sagte UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsuura am Montag in Paris. Die UNESCO hatte 1968 das weltweit einzige regionale Tsunami-Frühwarnsystem im Pazifik errichtet. Möglicherweise wären in Südasien weniger Menschen ums Leben gekommen, wenn es dort ein Alarmsystem gegeben hätte und sich die Küstenbewohner der Gefahr bewusst gewesen wären, sagte Matsuura.

Insgesamt kamen in der von der Flutwelle betroffenen Region in Südasien amtlichen Angaben zufolge mindestens 144.000 Menschen ums Leben, davon allein mehr als 94.000 in Indonesien. Viele Menschen hätten sich retten können, wenn sie rechtzeitig gewarnt worden wären.(APA)