Das kurz vor Weihnachten begonnene Tauziehen um die Kontrolle des schwedischen Privatsenders TV4 geht unmittelbar nach Jahresbeginn weiter. Der norwegische Medienkonzern Schibsted sicherte sich eine Kaufoption auf 5,9 Prozent der Anteile an dem Fernsehsender vom schwedischen Landwirteverband LRF, meldete die schwedische Nachrichtenagentur TT am Montag.

Wenn Schibsted die bis zum 31. Mai dieses Jahres gültige Option im Umfang von gut 170 Mio. Kronen (18,8 Mio. Euro) wahrnimmt, erhöht das Unternehmen seinen Anteil bei TV4 auf knapp 26 Prozent. Mehrheitseigentümer bei dem Sender ist derzeit Schibsted-Konkurrent Bonnier, Hälfte-Eigentümer des WirtschaftsBlatts, mit 27,7 Prozent.

Entscheidend im Machtkampf um TV 4 wird vermutlich sein, ob es Schibsted gelingt, die finnische Alma Media Gruppe zu kaufen, die selbst 23,4 Prozent der Aktien an TV4 hält. Schibsted legte kurz vor Weihnachten ein Übernahmeangebot für Alma Media über 705 Mio. Euro. Es wird erwartet, dass Bonnier ebenfalls als Bieter auftreten wird. (APA)