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Foto: APA/Barbara Gindl
Mit der Wiederaufnahme von Johann Nestroys Posse Der Zerrissene bekommt das Publikum einen sehnlichst erwarteten, weil hoch verehrten Schauspieler wieder ganz zurück. Karlheinz Hackl, der sich nach seiner Krankheit bisher in einigen Solo- bzw. Duoauftritten (mit Helmuth Lohner) erst allmählich auf die Bühnenkraftakte vorbereitete, ist mit dem Dreikönigstag in der Hauptrolle des Herrn von Lips am Burgtheater wieder ganz da.

Eine unsanfte Landung, wenn man an Nestroys kreuzbrecherische Einfälle denkt. Nicht nur, dass in dieser Posse ein Balkonsturz zu überleben ist. Auch singen muss der steinreiche Kapitalist nicht zu knapp: "Meiner Seel, 's is a fürchterlich's G'fühl, wenn man selber nicht weiß, was man will."

Nach abenteuerlichen Irrtümern bringt schließlich die Liebe die Verhältnisse ins rechte Lot. Die Wirtschafterin Kathi (die künftig in Wien Fehlende: Birgit Minichmayr) vermag den von der Unlust am Leben getriebenen Mann zu besänftigen. Regie: Georg Schmiedleitner. (afze/DER STANDARD, Printausgabe, 04.01.2005)