"Vodka Lemon", Regie: Hiner Saleem / Italien-Armenien-Frankreich-Schweiz / 2003

Foto: Festival
Wien - Zum dritten Mal präsentiert das Votiv Kino im Wiener Kino de France die "Kurdischen Filmtage" (oder: "Sercavan", bei denen von 13. bis 20. Jänner Spiel- und Dokumentarfilme zu sehen sind. 27 Filme stehen am Programm, darunter der in der Türkei verbotene Streifen "Ararat" (2002) von Atom Egoyan über den armenischen Völkermord und "Verloren im Irak - Lieder meines Mutterlandes" (2002) von Bahman Ghobadi.

"Nicht nur fröhlich"

"Natürlich ist die Kinosprache eines Volkes, dessen Freiheit in Ketten liegt, dessen Land besetzt ist, dessen Werte mit Füßen getreten werden, nicht nur fröhlich", so Festivalveranstalter Ali Can im Vorwort zum Festival. "Wir haben vor, Serçavan in den nächsten Jahren zur Plattform des kurdischen Kinos und der kurdischen FilmemacherInnen zu machen", so Can. "Unser Ziel ist es, die Filmtage nicht nur in Wien, sondern auch in Budapest, Bukarest und Ljubljana zu veranstalten."

An den 20. Todestag des Regisseurs Yilmaz Güney erinnert der Kurzfilm "Reifen" (2004) von Ahmet Soner. Dem heuer verstorbenen Pantomimen Arsen Poladov sind zwei Werke gewidmet: "Der Tamburin Meister" und die Doku "Meister Arsen".

Referat über Situation über Situation des heutigen kurdischen Kinos

Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei den neuen Dokumentar- und Kurzfilmen sowie bei Werken des "Diyarbekir Film Workshop", dem ersten großen Film-Workshop, der in einer kurdischen Stadt stattfand. Über die Situation des heutigen kurdischen Kinos wird der Regisseur Özkan Kücük referieren, der in Istanbul arbeitet und Mitglied des Mesopotamien Sinema Kollektiv ist.

Unter anderem auch der preisgekrönte Film "Turtles can fly" über Kurden im Irak

Weitere Filme: "Turtles can fly" (2004) von Bahman Ghobadi, "Kleine Freiheit" (2002) von Yüksel Yavuz, "Vodka Lemon" (2003) von Hiner Saleem oder "Last Minute" (2004) von Marina Caba. Dokus: "In der Fremde" (2003) von Güliz Saglam, "Entfrent" (2003) von Kazim Öz, oder "Kirkuk - Momente zwischen Krieg und Frieden" (2004) von Ravin Asaf. (APA/red)