Der Wettlauf um große Hilfszusagen an die von der
Flutkatastrophe betroffenen Regionen in Asien geht weiter. Die EU und
ihre Mitgliedsländer haben bisher 436 Mio. Euro versprochen und davon
267 Mio. bereits konkret gewidmet, sagte ein Experte des EU-Amtes für
humanitäre Hilfe, Echo, am Dienstag. Am gestrigen Montag hatte Echo
noch von 240 Mio. Euro gesprochen, die von der EU und ihren
Mitgliedsländern zugesagt seien.
Aus Österreich seien zwei Mio. Euro versprochen und eine Mio. fix
zugeteilt, so der Experte. Größte Geldgeber seien derzeit
Großbritannien und Italien mit rund 70 Mio. Euro an Zusagen, pro Kopf
liege Schweden mit den versprochenen 50 Mio. Euro an erster Stelle.
Aus dem Unionshaushalt seien bisher 23 Mio. Euro vergeben und
teilweise sogar schon ausgezahlt. Die EU sei wohl die einzige
Institution, die "binnen Stunden" größere Geldbeträge auszahlen
könne. Echo habe für das gesamte Jahr 75 Mio. Euro für Katastrophen
in Reserve. Es wäre aber unklug, den gesamten Betrag jetzt frei zu
geben, denn dann stünde die Union im Falle eines weiteren Unglücks
mit leeren Händen da.
In der Haushaltsreserve seien aber 221 Mio. Euro für Notfälle
vorgesehen, die nach einem Beschluss von EU-Rat und EU-Parlament frei
gegeben werden können. Angesichts des Ausmaßes der Probleme sei damit
zu rechnen, dass ein "substanzieller Teil" der 221 Mio. Euro
tatsächlich für diese Flutkatastrophe aufgewendet werden. (APA)