Die ultranationalistische Bewegung der Etnocaceristas beruft sich auf das Erbe der Inkas und zugleich auf den früheren peruanischen Präsidenten Andres A. Caceres, der es im 19. Jahrhundert im Krieg gegen den Nachbarn Chile mit seiner Guerillataktik zu Ruhm gebracht hatte. Antauro Humala gründete die Bewegung, nachdem er wegen eines Putschversuches gegen Alberto Fujimori amnestiert worden war. Er fordert unter anderem die Legalisierung des Konsums von Kokablättern, weshalb ihm die Regierung Verbindungen zum Drogenhandel nachsagt. Ihm drohen nun bis zu 20 Jahre Haft.Die "Etnocaceristas" schüren auch die Feindschaft gegenüber dem Wirtschaftswunderland Chile, den USA sowie Israel. In einem Interview vor seiner Festnahme verglich sich Humala mit den populistischen Präsidenten Venezuelas (Hugo Chávez) und Ecuadors (Lucio Gutiérrez). (wss, red, DER STANDARD, Printausgabe 5./6.1.2005)