Zahl der Wahllokale im Irak soll womöglich reduziert werden

Washington - Angesichts der anhaltenden Gewalt im Irak soll die Zahl der Wahllokale bei den Parlamentswahlen womöglich reduziert werden. Die Wahlbehörde erwäge, weniger Wahllokale als geplant einzurichten, sagte ein ranghoher US-Diplomat am Dienstag in Bagdad in einer Telefonkonferenz mit Journalisten im Pentagon.

Diese sollten dann aber an gut zu sichernden Orten stehen. In diesen Wahllokalen würden dann mehr Wahlurnen zur Verfügung stehen. Außerdem sollen Sicherheitsbereiche um die Wahllokale geschaffen werden. Fahrzeuge sollen so auf Distanz gehalten und Wähler besser kontrolliert werden.

Bush und Allawi wollen an Wahltermin festhalten

US-Präsident George W. Bush und der irakische Übergangsministerpräsident Iyad Allawi wollen an dem geplanten Wahltermin am 30. Jänner im Irak festhalten. Eine eventuelle Verschiebung sei bei einem Telefongespräch zwischen Bush und Allawi kein Thema gewesen, berichtete der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClallan, am Dienstag in Washington.

Er verurteilte "aufs Schärfste" die Ermordung des Gouverneurs von Bagdad, Ali al-Haidari. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Adam Ereli, nannte Haidari einen "loyalen und patriotischen Iraker", dessen Tod ein "tragischer Verlust" für das irakische Volk sei.

Bush und Allawi hätten bei dem Gespräch am Montag noch einmal hervorgehoben, wie wichtig es sei, den von der unabhängigen Wahlkommission vorgeschlagenen Zeitplan einzuhalten, so McClellan. "Es bleiben allerdings für manche Gebiete ernsthafte Herausforderungen in Sicherheitsfragen". Irakische und amerikanische Sicherheitskräfte und Truppen würden alles tun, damit möglichst viele Menschen in diesen Gebieten von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen könnten. (APA)