Wien - Millionen Menschen in Europa haben am Mittwoch mit drei Schweigeminuten der wahrscheinlich mehr als 200.000 Flutopfer in Asien gedacht. Sie folgten um 12.00 Uhr einem Aufruf des EU-Ministerrates, dem derzeit die Regierung Luxemburgs vorsteht.

In vielen Städten wurden Busse und Bahnen angehalten, Rundfunkstationen stellten die Sendungen ein. Regierungen unterbrachen die Arbeit. In Brüssel versammelten sich die EU-Angestellten vor dem Kommissionsgebäude Berlaymont.

Auch in den Radio- und Fernsehprogrammen des ORF wurden Schweigeminuten einghalten. Bei den ÖBB erinnerten auf den größeren Bahnhöfen und in den Zügen Durchsagen an die Schweigeminuten.

Im von dem Tsunami betroffenen Krisengebiet sind nach jüngsten Angaben der Vereinten Nationen rind 200.000 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern befinden sich auch zehn Österreicher, weitere 661 gelten als vermisst. Rund eineinhalb Wochen nach dem Desaster warten mehr als 1,8 Millionen Menschen weiterhin dringend auf Nahrungsmittel. (APA)