Asien & Pazifik
Nepal: Mindestens 30 Maoisten bei Kämpfen mit Militär getötet
Nach Rebellenangriff auf Armeestützpunkt - Weitere Zwischenfälle im Osten und Westen des Landes
Kathmandu - In Nepal sind mindestens 30 maoistische
Rebellen bei mehrstündigen schweren Gefechten mit Regierungstruppen
im westlichen Verwaltungsbezirk Kailali getötet worden. Ein örtlicher
Rundfunksender berichtete unter Berufung auf die Armee, rund 500
Maoisten hätten einen Militärstützpunkt überfallen. Bei den
anschließenden Kämpfen seien auch mindestens fünf Soldaten verletzt
worden. Zudem wurden bei einem Überfall auf eine Polizeipatrouille im
Osten des Landes sowie bei einem Bombenanschlag der Rebellen auf
einen Bus im Westen Nepals nach Medienberichten fünf Menschen getötet
und mehr als ein Dutzend weitere verletzt. Der bewaffnete Konflikt
zwischen Sicherheitskräften und maoistischen Rebellen in dem
Himalaya-Königreich kostete seit 1996 mehr als 11.000 Menschen das
Leben. Im Jänner 2003 war auf Initiative von König Gyanendra ein
Friedensabkommen erzielt worden, das jedoch nicht hielt. Die Rebellen
forderten allgemeine Wahlen zu einer Verfassunggebenden Versammlung
und lehnten die angebotene Entsendung eigener Vertreter in eine
Übergangsregierung ab. (APA)