ashington - Das amerikanische Außenministerium sieht Antisemitismus in Europa auf dem Vormarsch. Der Trend werde sich mit dem Zuzug von Muslimen noch beschleunigen, warnte die Regierung in einem Antisemitismus-Bericht, der am Mittwoch in Washington veröffentlicht wurde.

"Der Bericht konzentriert sich auf Europa, weil dort viele antisemitische Zwischenfälle vorkommen", sagte der Sonderbeauftragte für Holocaust-Angelegenheiten, Edward O'Donnell. In Osteuropa kämen antisemitische Attacken vor allem aus traditionell rechtsradikalen Kreisen, heißt es in dem Bericht. In Westeuropa spielten auch radikalisierte Muslime eine immer größere Rolle.

"Ende 2003 und Anfang 2004 sahen sich einige Juden vor allem in Europa dem Dilemma ausgesetzt, dass sie entweder ihre Identität verstecken mussten oder Schikanen ausgesetzt waren, einschließlich Verletzungen und Tod", hieß es in dem Bericht. "Die steigende Häufigkeit und Härte antisemitischer Vorfälle seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts, vor allem in Europa, zwingt die internationale Gemeinschaft, sich mit neuem Elan dem Antisemitismus entgegenzustellen." (APA/dpa)