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Schweigen für die Flutopfer: ZDF zeigte ein Kind aus dem Katastrophen- gebiet.

Foto: APA/dpa/dpaweb/Uwe Zucchi
Die Wettlauf der Tage nach dem 26. Dezember, als es noch darum ging, welcher Sender wann und selbstverständlich als allererster von der Flutkatastrophe in Südostasien berichtet hatte, legte Mittwochmittag eine kurze Pause ein: Drei Minuten blieb der Bildschirm um 12 Uhr im ORF schwarz, zur selben Zeit verstummte das Radio: Wie in der ganzen EU wurde auch im österreichischen Rundfunk der Opfer der Flutwellenkatastrophe gedacht.

Schwarzer Bildschirm

Auch die deutschen Medien folgten dem Aufruf und setzten die programmfreie Zeit unterschiedlich um: Angefangen von Live-Bildern schweigender Menschen aus den verschiedenen europäischen Großstädten oder von deutschen Bundesbürgern in den Hauptstädten der jeweiligen Länder über Spendenaufrufe oder schlicht und einfach Logo-Einblendungen vor schwarzem Hintergrund: Nahezu jeder Sender nahm an der Aktion teil.

Kleinere Sender beschränkten sich meist auf ein schwarzes Standbild samt Logo, berichtet der Branchendienst dwdl.de. RTL, RTL 2 und n-tv zeigten Bilder. Sat.1, Pro Sieben, Kabel1 und der Nachrichtensender N24 zeigten Live-Bilder aus der Berliner Gedächtniskirche. Kindern wurde auf Super RTL und Kika erklärt, wieso 450 Millionen Menschen zum Schweigen aufgerufen wurden.

ARD und ZDF schlossen sich zusammen und zeigten dieselben Bilder der Flut. Im Anschluss folgten sowohl bei RTL als auch Sat.1 Nachrichtensendungen. Selbst Shoppingsender wie 9Live oder HSE24 nahmen mit eigenen Screens am Gedenken teil, ebenso wie Eurosport mit Live-Bildern.

Die Musiksender Viva und MTV verzichteten auf Hintergrundmusik. Viva rief zu Spenden auf, MTV zeigte nur das Logo auf schwarzem Hintergrund. (Doris Priesching/DER STANDARD, Printausgabe, 7.1.2005)