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Neues Konzept für Handy-Sparte: Siemens-Chef Heinrich von Pierer.

Foto: Reuters/Michaela Rehle
Peking - Siemens-Chef Heinrich von Pierer hat einschneidende Veränderungen im defizitären Handygeschäft des Konzerns angekündigt. Bis zur Hauptversammlung am 27. Jänner werde er versuchen, ein Konzept zur Lösung der Probleme vorzulegen. "Ändern, schließen, verkaufen oder einen Partner für eine Zusammenarbeit finden", beschrieb von Pierer in Peking die Optionen. Er gab keine Details und lehnte auch jeden Kommentar zu Spekulationen ab, dass Siemens seine Handysparte eventuell an den größten chinesischen Hersteller Ningbo Bird verkaufen werde.

Siemens kooperiert in China seit Juni mit dem Unternehmen Ningbo Bird, das die Handys des viertgrößten Herstellers der Welt über seine 30.000 Läden in China verkauft. Im hart umkämpften Markt in China, das mehr als 300 Millionen Handynutzer hat, hält Siemens nur schwer mit der Konkurrenz mit. Auch die Vertriebszusammenarbeit mit Ningbo Bird kommt erst langsam voran.

Gutes China-Geschäft

Im China-Geschäft hat der Siemens-Konzern im vergangenen Jahr indes seine eigenen Erwartungen übertroffen. Seit Beginn seiner Wachstumsinitiative in China im Mai des vergangenen Jahres seien Marktanteile gewonnen und die Ertragslage deutlich verbessert worden, berichtete von Pierer. "Unser Ziel ist es, das Verkaufsvolumen mittelfristig zu verdoppeln und schneller als der Markt zu wachsen." Das Yuan-Volumen neuer Aufträge sei um 34 Prozent und der Absatz um 28 Prozent gestiegen. In Euro berechnet waren es 15 Prozent beziehungsweise 20 Prozent Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Siemens rechnet in China in Kürze mit einer Ausschreibung für Zugsysteme, die schneller als 200 Stundenkilometer fahren. (dpa, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 7.1.2005)