London - Überraschend niedrig ausgefallene
Erdgas-Lagerbestände in den USA haben am Donnerstag einen kräftigen
Ölpreisanstieg ausgelöst.
Der Preis für ein Barrel (rund 159 Liter) der führenden
Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar stieg in London um mehr
als zwei Dollar auf 42,70 Dollar. Ein Barrel US-Öl zum selben
Liefertermin kostete am frühen Abend mit 45,30 Dollar rund 1,86
Dollar mehr.
Vor dem sprunghaften Anstieg des Preises hatte die
US-Energie-Informationsbehörde (EIA) die neuesten Zahlen über die
Erdgas-Vorräte vorgelegt. Analysten hatten mit einem deutlichen
Rückgang der Vorräte gerechnet. Der von der EIA berichtete Rückgang
übertraf den von den Experten im Durchschnitt erwarteten Schwund
jedoch noch um rund zehn Prozent.
Jüngst hatte sich der Ölpreis unter anderem wegen der
ausgeweiteten Heizölvorräte in den USA und der ungewöhnlich milden
Wintertemperaturen im Nordosten des Landes erholt. Einige Staaten der
Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) haben ihre
Erdöl-Produktion in den vergangenen Tagen gedrosselt. Am Dienstag
hatte Saudiarabien erklärt, seine Ölproduktion um rund 500.000 Barrel
pro Tag auf eine Menge von neun Millionen Barrel pro Tag gesenkt zu
haben. Katar hat seine Produktion eigenen Angaben zufolge um 40.000
Barrel pro Tag zurückgefahren. (APA/Reuters)