Berufsarmee eingeführt
Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Tschechischen Republik jemand einberufen wird, der im Frieden nichts mit den Streitkräften zu tun hat, ist nach Medienberichten allerdings gering. Als Erste würden demnach in Notsituationen BerufssoldatInnen eingesetzt. Tschechien hat die allgemeine Wehrpflicht aufgehoben und seit Jahresanfang eine reine Berufsarmee.
An zweiter Stelle kämen die so genannten aktiven ReservistInnen, die regelmäßig Heeresübungen absolvieren, an die Reihe. Danach folgten die übrigen ReservistInnen, ehemalige BerufssoldatInnen und Männer, die in früheren Jahren den Präsenzdienst abgeleistet haben. Erst danach sei daran gedacht, "NormalbürgerInnen" - und damit auch Frauen - heranzuziehen.
Geteilte Reaktionen
In einer Umfrage erklärte sich lediglich ein Drittel der tschechischen Frauen einverstanden, im Fall von Krieg oder nationaler Bedrohung einer Einberufung Folge zu leisten. Auf geteilte Aufnahme stieß die neue Regelung auch bei Feministinnen: Die renommierte tschechische Frauenrechtlerin Michaela Marksova-Tominova begrüßte diese, da sie keinen Unterschied mehr zwischen den Geschlechtern mache. Die Leiterin der gerade entstehenden Frauenpartei "Chancengleichheit", Zdenka Ulmannova, reagierte dagegen mit Ablehnung: "Es ist völlig absurd", meinte sie.
Zehnprozentiger Frauenanteil