Preßburg - In der Slowakei droht den Menschen Gefahr durch unausgeschlafene Braunbären. Während sie unter idealen Wetterbedingungen bis April Winterschlaf halten, verlassen dieses Jahr viele Bären ihre Höhlen schon jetzt vorzeitig. Schuld daran ist vor allem das für die Jahreszeit untypisch warme Wetter. Es lässt schmelzenden Schnee in die Bärenhöhlen eindringen, die sich dann wegen der Nässe nicht mehr für einen gemütlichen Winterschlaf eignen, berichteten Slowakischen Zeitungen.

Im Freien finden die Bären jedoch noch kaum Nahrung. Dadurch werden sie nervös und aggressiv. Zugleich treibt sie der Nahrungsmangel im Wald näher an menschliche Siedlungen heran, wo sie sich aus Mülleimern und den Futtertrögen von Haustieren bedienen. Dabei kann es leicht zu überraschenden Begegnungen mit Menschen kommen.

In der Slowakei gibt es nach Schätzungen 300 bis 600 frei lebende Bären. Normalerweise meiden sie den Kontakt mit Menschen. Werden sie aber von diesen überrascht, können sie auch aggressiv reagieren. Wiederholt kam es bereits zu schweren Verletzungen und Todesfällen von Menschen durch Bären-Attacken.(APA/dpa)