Wichtigster Faktor in Innenräumen
Wie groß die Zahl der so ausgelösten Lungenkrebserkrankungen in Deutschland genau ist, werde derzeit in einem Forschungsprojekt an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und dem GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg berechnet. Bereits heute sei aber klar, dass "Radon in Innenräumen der wichtigste umweltbezogene Risikofaktor" sei, erklärte Professor Lothar Kreienbrock vom Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung der Tierärztlichen Hochschule.
Wirkungsprozess schon lange bekannt
Der grundsätzliche Wirkungsprozess sei schon lange bekannt, berichtete die Hochschule. Erste Beobachtungen seien bereits im ausgehenden Mittelalter bei Bergarbeitern gemacht worden. Risikoabschätzungen konnten aber lange Zeit nur anhand der hohen Dosen im Uran-Bergbau gemacht werden. Die Wirkung auf die gesamte Bevölkerung bei niedrigen Belastungen war aber den Angaben zufolge bislang strittig.