Salzburg - Die Salzburger Konzertdirektion Schlote wird ihr geplantes Gastspiel von Verdis "Nabucco" im Großen Festspielhaus am Montag (10. Jänner) einen Tag später wiederholen. Während andere Salzburger Opernveranstalter Vorstellungen streichen, scheint das Publikum die Schlote-Vorstellungen zu stürmen. Für Geschäftsführer Joachim Schlote ist es vor allem der mit 35 bis 40 Euro niedrige Preis: "Gute Oper im Großen Festspielhaus um dieses Geld, das bieten andere eben nicht."

Geholfen habe zudem, dass die "Madame Butterfly" im Vorjahr ein Erfolg war. Ferner hätten viele Salzburger einen Opernabend bei Schlote zu Weihnachten geschenkt, so der Veranstalter. "Darauf haben wir gesetzt, sonst hätten wir trotz des hervorragenden Verkaufs Anfang Dezember diese Zusatzvorstellung nicht gewagt. Schließlich werden wir nicht subventioniert und können uns kaum Flops leisten." Jetzt ist die erste Vorstellung zur Gänze ausverkauft, für die zweite hat Schlote 1.600 Karten abgesetzt.

Österreichisch-bulgarische Koproduktion

"Nabucco" ist eine Koproduktion mit der bulgarischen Verdi-Oper Rousse. Fast alle Hauptrollen sind mit jungen bulgarischen Sängern besetzt, auch Chor und Orchester stammen von der Staatsoper der Stadt Burgas. Die Premiere ist morgen, Samstag, im Brucknerhaus Linz, dann kommen die beiden Salzburger Vorstellungen. Daran schließt sich eine Tournee nach Deutschland, Holland und in die Schweiz.

Ebenfalls mit seinen bulgarischen Partnern will Schlote im Jahr 2006 die Emanuel Schikaneder-Oper "Der Stein der Weisen" produzieren. Die Musik zu dieser Märchen-Oper aus dem Jahr 1790 stammt von fünf verschiedenen Komponisten, rund 20 Minuten davon von Mozart. "2003 habe ich diese Oper in Holland gesehen, und sie war ein Publikumserfolg. Wenn wir aus dem Budget Mozart 2006 Unterstützung bekommen, dann produzieren wir die erste neuzeitliche Aufführung dieses Stückes in Österreich", so der Veranstalter.(APA)