Was Österreich 2004 sehen wollte

Grafik: STANDARD
Das hohe Informationsbedürfnis im Zuge der Flutkatastrophe in Südostasien vom 26. Dezember wirkt sich vorläufig noch kaum auf Seherzahlen im ORF-Programm aus: Bei 45,9 Prozent liegt der Marktanteil in Kabel- und Satellitenhaushalten im Dezember 2004. Im Vergleichszeitraum vom Vorjahr waren es 45,5 Prozent, beides gemessen an den Zuschauern ab zwölf Jahren (Diagramm links). Diese Zahl besagt, wie viel Prozent der Fernsehzuschauer (nicht der Gesamtbevölkerung) sich für ein Programm entschieden.

Vor allem Politik und Sport hat der ORF zu verdanken, dass ein größerer Patzer verhindert werden konnte. Präsidentschaftswahlen in Österreich, Fußballeuropameisterschaften und Olympia bescherten der zuletzt von anhaltend sinkenden Marktanteilen gebeutelten Anstalt nur leichte Verluste: 45,5 Prozent gegenüber 45,9 Prozent vom Vorjahr.

Der Abwärtstrend setzt sich dennoch konsequent fort. Seit 2000 kämpft der ORF mit seinen Marktanteilen, seit 2001 unter seiner Generaldirektorin Monika Lindner.

Wie berichtet, standen auch 2004 wieder Villacher Fasching, diverse "ZiBs", Fußball, Skiübertragungen und Opernball in der Publikumsgunst ganz oben. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 8./9.1.2005)