Die CSU-Landesgruppe hatte sich dagegen auf ihre Klausurtagung darauf verständigt, bei der Verankerung des Vertrags in das deutsche Recht die Befugnisse des Bundestags stärken zu wollen. Anderenfalls drohen viele Abgeordnete der Landesgruppe mit einem Nein. CSU-Chef Edmund Stoiber hatte sich zwar auch zu dem Vertrag bekannt, aber versprochen, sich für mehr Rechte des Bundestags in Europafragen einzusetzen.
Merkel sagte, es sei wichtig, bei der Diskussion um eine Ausweitung der Rechte des Parlaments "nicht den Geist des Verfassungsvertrags zu schwächen". Man könne nicht einerseits im EU- Vertrag Kompetenzen nach Brüssel abgeben, um diese dann im Ratifizierungsverfahren wieder einschränken zu wollen. Merkel verwies am Samstag auf eine gemeinsame Arbeitsgruppe von CDU und CSU.