Paris - Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker hat sich für eine "vollständige Entschuldung" der von der Flutkatastrophe betroffenen Länder ausgesprochen. Persönlich sei er für einen umfassenden Schuldenerlass, sagte der amtierende EU-Ratspräsident am Sonntag dem Radiosender France Inter. Die Gruppe der sieben größten Industrienationen ist nach britischen Angaben zu einem Schuldenmoratorium für Indonesien und Sri Lanka bereit, ein vollständiger Erlass ist jedoch nicht vorgesehen. Kommenden Mittwoch soll beim Treffen der im Pariser Club zusammengeschlossenen Gläubigerstaaten in der französischen Hauptstadt über das Moratorium beraten werden. Laut Juncker müssten neben den "Modalitäten" einer Schuldenstundung auch über einen vollständigen Erlass beraten werden. Er schloss nicht aus, dass zudem die europäischen Hilfszusagen von anderthalb Milliarden Euro weiter aufgestockt werden könnten. Es sei "wahrscheinlich", dass die Zusagen in einigen Wochen "nach oben korrigiert" würden. (APA)