Port-Louis - Ein Teil des Malediven-Archipels wird sich voraussichtlich von der Flutkatastrophe im Indischen Ozean nicht mehr erholen. Von den 14 Inseln, die nach der Flutwelle am 26. Dezember evakuiert werden mussten, seien neun so schwer zerstört, dass sie vermutlich unbewohnbar blieben, sagte der Botschafter der südasiatischen Inselrepublik bei den Vereinten Nationen, Mohamed Latheef, am Sonntag in Port-Louis. In der Hauptstadt der Insel Mauritius sollte ab Montag eine internationale Konferenz über ein Entwicklungsprogramm für die kleinen Inselstaaten beraten. Das Archipel besteht aus rund 1.200 Inseln, von denen knapp 300 bewohnt sind. Die meisten ragen nur ein bis zwei Meter aus dem Indischen Ozean. Nach Angaben der Behörden wurden auf den Malediven 82 Menschen durch die Flutwelle getötet, rund 12.000 mussten auf andere Inseln evakuiert werden. Nach Angaben Latheefs sollen die Einwohner der neun am schwersten betroffenen Inseln nun woanders angesiedelt werden. Auf seiner Reise durch die Krisenregion traf UN-Generalsekretär Kofi Annan am Sonntag auf den Malediven ein. (APA)