Detroit - Der zweitgrößte US-Autohersteller Ford will angesichts der anhaltenden Nachfrage in den USA nach alternativen Antriebskonzepten sein Angebot an Modellen mit Hybrid-Motoren ausbauen. Ford werde 2005 - ein Jahr früher als geplant - seinen Mercury Mariner Geländewagen mit einem Hybrid-Antrieb anbieten, einer Kombination aus Benzin- und Elektromotor, kündigte Ford am Sonntag vor Beginn der Detroit Autoschau an. Zudem soll dieses Jahr noch eine Testflotte des Mazda Tribute Geländewagen mit Hybridmotor hergestellt werden. Die vollständige Produktion soll in den kommenden zwei Jahren starten. Hybrid-Versionen der Limousinen-Modelle Milan und Fusion sollen binnen drei Jahren folgen.

Ford ist seit vergangenem Herbst in den USA mit dem Geländewagen Escape mit einem Hybrid-Modell vertreten. Davon hat Ford seitdem 3.000 ausgeliefert und plant, dieses Jahr 20.000 weitere zu produzieren. Zudem werde Ford im kommenden Jahr an den US-Bundesstaat Florida acht Busse mit der neuen Antriebstechnologie verkaufen, teilte der Konzern mit.

Toyota den Aerikanern voraus

Die japanische Konkurrenz ist allerdings dem US-Hersteller weit voraus: Toyota hat 2004 von seinem Hybrid-Modell Prius - das 1997 in Japan startete - 53.991 Stück verkauft. Kunden warten mitunter sechs Monate auf einen Prius, obwohl ähnliche Modelle mit herkömmlichen Motoren mit einem Preisnachlass von 3.000 Dollar (2.273 Euro) angeboten werden. Toyota will künftig seine ganze Modellpalette auch mit Hybrid-Motoren anbieten. Vergangenes Jahr brachte zudem Honda in den USA sein drittes Hybrid-Modell auf den Markt.

Dennoch hat Ford in der neuen Antriebstechnologie immerhin einen Vorsprung vor seinem heimischen Rivalen, dem weltgrößten Autokonzern General Motors(GM). Dieser stellte in Detroit zwei Konzepte für Hybrid-Fahrzeuge vor, die der Autobauer künftig in seinen Pkw, Geländewagen und leichten Nutzfahrzeugen anbieten will. (APA/Reuters)