Meister Sturm Graz kam am Sonntag in der 25. Runde der Fußball-max.Bundesliga bei Austria Lustenau durch den ersten Saison-Treffer von Andres Fleurquin (51.) zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg. Die Grazer, die damit in der Tabelle den auf Rang zwei liegenden Tirolern zumindest vorübergehend bis auf einen Punkt nahe kamen, verloren allerdings Sergej Juran, der wegen Schiedsrichterbeleidigung nach einer halben Stunde die Rote Karte sah.Abseits in zweifacher Hinsicht "Wir müssen im Raum gut stehen und sehr diszipliniert sein", hatte Lustenau-Trainer Goran Stanisavljevic vor dem Spiel gefordert und die Hausherren setzten die Anordnung ihres Betreuers vor allem vor der Pause sehr gut um. In der 10. Minute hatte Tiefenbach nach Direktspiel zwischen Benneker, Prinzen und Butrej sogar die Möglichkeit zur Führung, der Ungar setzte den Ball aber über das Tor. Sturm hatte zwar offensiv begonnen, die Grazer liefen aber immer wieder in die Abseitsfalle der Gastgeber. Sergej Juran verlor darüber so die Nerven, dass er nach 30 Minuten von Referee Schüttengruber wegen Schiedsrichter-Beleidigung (er hatte den Linienrichter den Vogel gezeigt) ausgeschlossen wurde. Kontraproduktives Powerplay Lustenau zog mit einem Mann mehr bis zur Pause ein regelrechtes Powerplay auf, die Vorarlberger nutzten ihre Möglichkeiten (die größte Chance hatte Olugbodi in der 45. Minute) aber nicht aus. Auch nach dem Wechsel vergab Zwijnenberg (48., sein Kopfball ging am Tor vorbei) vorerst das 1:0 und plötzlich stand es 0:1. Aus einem Konter über Fleurquin kam der Ball zu Neukirchner, der für Vastic auflegte, dieser bediente mit der Ferse ideal den mitgelaufenen Fleurquin und der Teamspieler aus Uruguay traf hoch ins lange Eck. Die Lustenauer, die am Dienstag den FC Tirol noch ein 1:1 abgerungen hatten, versuchten es nun zu sehr mit der Brechstange und kamen kaum zu Möglichkeiten zum Ausgleich. Nach einer Strafraumszene zwischen Foda und Brezic reklamierten die Hausherren vergeblich Elfmeter, Schüttengruber zeigte Brezic wegen einer Schwalbe die gelbe Karte. Es blieb beim 1:0-Erfolg des Meisters. Die Trainer waren nicht unzufrieden Goran Stanisavljevic (Lustenau-Trainer): "Sturm hat heute Klasse bewiesen. Das Gegentor nach der Pause hat uns aus dem Konzept gebracht, wir sind danach kaum mehr zu Möglichkeiten gekommen. Es war aber trotzdem eine insgesamt sehr gute Leistung der Mannschaft" Ivica Osim (Sturm-Coach): "So ein Spiel habe ich erwartet, aber nicht dass wir so lange mit zehn Mann spielen müssen. Es ist schwer immer nachziehen zu müssen, wenn die anderen Klubs schon zuvor gewinnen. Die rote Karte von Juran geht in Ordnung." Austria Lustenau - Sturm Graz 0:1 (0:0) Reichshof-Stadion Lustenau, 6.000, Schüttengruber. Tor: 0:1 (51.) Fleurquin Lustenau: Kraßnitzer - Pastoor - Katemann (77. Schneidhofer), Benneker - Zwijnenberg(64. Marcelino), Olugbodi(73. Kristo), Prinzen, Brezic, Grüner, Butrej - Tiefenbach Sturm: Schicklgruber - Foda - Milanic, Neukirchner - Schopp (90. Strafner), Schupp, Fleurquin, Prilasnig, Martens - Vastic, Juran Rote Karte: Juran (30. Schiedsrichterbeleidigung)