Kinshasa - Bei gewaltsamen Demonstrationen in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa sind am Montag mindestens vier Menschen getötet worden. Rund 60 Teilnehmer seien festgenommen worden. Bewohner der betroffenen Stadtteile teilten dagegen mit, es seien fünf Zivilisten erschossen worden. Zudem seien Männer in Uniform bei lebendigem Leib verbrannt. Zahlreiche Menschen seien bei den Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften verletzt worden. Die Kongolesen hatten gegen eine mögliche Verschiebung der Wahlen protestiert. Termin

In der vergangenen Woche hatte der Vorsitzende der unabhängigen Wahlkommission, Apollinaire Malu Malu, gesagt, die im Rahmen des demokratischen Übergangs geplanten Wahlen würden "bis Oktober" abgeschlossen sein. Der Friedensvertrag sieht dagegen vor, dass der im April 2003 begonnene Übergangsprozess bereits im Juni 2005 mit den ersten freien und demokratischen Wahlen seit 40 Jahren endet.

Mit der Lage in der Demokratischen Republik Kongo befasst sich auch der am Montag in Libreville begonnene Gipfel des Friedens- und Sicherheitsrates der Afrikanischen Union (AU). Nach Beratungen über die Lage in Cote Ivoire (Elfenbeinküste) zum Auftakt des Treffens wollten die 15 Mitglieder des Gremiums noch am Abend mit dem kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila und seinem ruandischen Kollegen Paul Kagame zusammenkommen. (APA/AFP)