Der Wiener FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache hat Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) am Dienstag wegen seines Gratis-"Upgrade" bei seinem Malediven-Urlaub attackiert. Spätestens mit der "Billigflug-Affaire" werde Grasser zu einer echten Belastung für die Bundesregierung und habe den letzten Rest an moralischer Autorität für die Ausübung eines Ministeramtes verspielt, so Strache in einer Aussendung.

Ausnutzung seiner öffentlichen Funktion

"Wie soll eine Steuermoral in einem Land herrschen, wenn sich der Finanzminister als Eigentümervertreter der AUA kostenlos auf Business-Class 'upgraden' lässt, um mit seiner Freundin einen Malediven-Urlaub zu verbringen?" fragte Strache: "Der Finanzminister lässt sich unter Ausnutzung seiner öffentlichen Funktion von einem staatsnahen Unternehmen so viel schenken, wie beispielsweise der Urlaub einer österreichischen Durchschnittsfamilie in Lignano kostet. Es stellt sich somit die Frage, inwieweit dies auf Basis der geltenden Gesetzeslage erfolgt ist."

Grasser soll sich Job in Privatwirtschaft suchen

Nur eine untadelige Person könne in dieser Funktion auch Vorbildwirkung haben. Auf die ramponierte Marke "KHG" treffe dies mit Sicherheit nicht mehr zu. "Vor diesem Hintergrund wäre er bestens beraten, sich in der Privatwirtschaft um einen Job umzuschauen. Die Steuerzahler sollen jedenfalls nicht länger für den Privilegien-Spleen Grassers herhalten müssen", so Strache. (APA)