Das israelische Militär bestätigte am Sonntag Pläne, einen Graben entlang der Grenze zu Ägypten auszuheben, um radikale Palästinenser am Bau von Tunnels zum Waffentransport zu hindern.
Nahost-Konflikt
Israelische Armee will Graben im Gaza-Streifen anlegen
Bis zu 3.000 Palästinenser-Häuser müssten weichen - Streitkräfte wollen Waffenschmuggel unterbinden
Jerusalem - Die israelische Armee will in der
Palästinenserstadt Rafah bis zu 3000 Häuser abreißen, um den
Waffenschmuggel zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu unterbinden.
Ein entsprechender Plan sei dem israelischen Generalstaatsanwalt
vorgelegt worden, habe aber in seiner Maximalfassung wegen der damit
verbundenen Zerstörungen kaum Aussicht auf Verwirklichung, berichtete
die israelische Tageszeitung "Maariv" am Dienstag.
Laut "Maariv" würde der Graben in seiner längsten Ausdehnung bis
in den Süden von Rafah ragen, wo dann Häuser abgerissen werden
müssten. Die Armee wolle den Graben noch vor Beginn des Abzugs aus
dem Gazastreifen in diesem Juni beenden. Nach Angaben der UNO
zerstörte die israelische Armee seit Beginn der Intifada 1728 Häuser
in Rafah im Süden des Gazastreifens. 17.400 Palästinenser wurden
dadurch obdachlos. (APA)