Spätestens seit Sommer des Vorjahres spricht Styria-Vorstandschef Horst Pirker von einem "großkalibrigen Projekt" für 2005. Mit einer nicht gerade eng beschriebenen Seite A4 bestätigte der Grazer Medienkonzern Dienstag die Richtung.
Die neue Tageszeitung für Kroatien solle vor allem Menschen anziehen, die bis jetzt noch nicht zur Tageszeitung greifen. Sie soll laut Pirker Informationen "schneller, kürzer und klarer auf den Punkt bringen, als dies die bestehenden Zeitungen schaffen". Mehr Details zum Blatt lässt sich Pirker vorerst nicht entlocken - man hat ja auch noch Konkurrenten. Nur so viel: Seit acht Monaten bastelt man daran. Und: Chefredakteur wird der 26-jährige Kroate Matija Babic. Für die Styria ist der "durch seine ungewöhnlich mutigen, engagierten und geradlinigen journalistischen Aktivitäten Kroatiens profiliertester Vertreter eines neuen Journalismus".
Teil einer Expansion in Kroatien und Slowenien
Zeitungen mit knapp gehaltenen Texten für diese Zielgruppe werden international deutlich günstiger verkauft als gewohnte Blätter oder gleich verschenkt. Gemeinhin erscheinen sie im Kleinformat.
Styria-Beteiligungsmanager Klaus Schweighofer war für Nachfragen ebensowenig greifbar. In der Aussendung bezeichnet er die neue Zeitung als Teil einer Expansion in Kroatien und Slowenien.
In Slowenien betreibt die Styria eine wöchentliche Gratiszeitung, ist am zweitgrößten Zeitungsverlag beteiligt, der neben der Nummer zwei unter den Tagblättern auch die größte Sonntagszeitung herausgibt. In Kroatien gehört der Styria inbesondere die größte Tageszeitung Vecernji list. Rund 60 ihrer 360 Umsatzmillionen kommen aus Slowenien und Kroatien.