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Mit dem Versprechen

"Das wird eine garantiert Dieter-Bohlen-freie Sendung" versuchte die Moderatorin Barbara Schöneberger (hier im Bild) zu Beginn von "The Soundtrack Of My Life" so etwas wie Qualität zu evozieren. Doch statt halbwegs gepflegten Talk gab es am Montagabend auf Pro Sieben lediglich 60 Minuten Gegacker und geschwätzige Eitelkeit. Dabei besäße die Idee durchaus ihren Reiz.

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Man lädt Prominente ein und spricht

mit ihnen über jene Musik und Alben, die sie irgendwann besonders angesprochen oder sogar geprägt haben.

Dass Prominenz im Fernsehen jedoch nach Oberflächenpflege und Quote und nicht nach Inhalt und Geist gemessen wird, bekamen die Seher hier wieder einmal deutlich zu spüren:

Foto: ProSieben

Die Schwimmerin Antje Buschulte

(links unten) tanzte plötzlich den aus Pulp Fiction bekannten Twist mit den Fingern vor den Augen, Schauspieler Uwe Ochsenknecht (rechts unten) sah meist irgendwie betreten aus, während sein Kollege Oliver Korritke (rechts oben) der aus der deutschen Popstar- Casting-Inquisition bekannte Choreograf Detlef Dee Soost (unten Mitte) profimäßig die Idioten raushängen ließen.

Foto: ProSieben

Weiters gab es zusammenhanglose Musikvideo-Einspielungen,

noch mehr Gegacker von Moderatorinnenseite und MP3-Player zu gewinnen. Dafür mussten Seher die folgende Pisa-Frage richtig beantworten: "Wo sang Michael Jackson? Bei der Kelly Family oder den Jackson Five?"

Bleibt zu hoffen, das wenigstens dieser Schmarren von den "Innovatoren" des ORF ausnahmsweise nicht aufgegriffen wird, weil sonst herrscht Kiesbauer-Alarmstufe rot! (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 12.1.2005)

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