Wien - Nach dem jüngsten Beschluss der ÖIAG, den 14,7-prozentigen Anteil an der VA Tech an den Siemens-Konzern zu verkaufen, sieht Siemens Österreich-General Albert Hochleitner "sein" Unternehmen auf gutem Weg, 50 Prozent plus eine Aktie des Linzer Anlagenbauer zu erwerben.

Die Entscheidung des ÖIAG-Aufsichtsrats sei "ein Beweis dafür, dass wir die Kriterien des Privatisierungsauftrags der österreichischen Bundesregierung erfüllen und zeigt, dass unser Angebot äußerst fair und mehr als wirtschaftlich angemessen ist", wird Hochleitner in einer Unternehmensmitteilung vom Mittwoch zitiert. "Siemens Österreich wird als österreichischer Kernaktionär gesehen."

Die angestrebte Übernahme der VA Tech durch Siemens hat zum Ziel, eines der größten und wirtschaftlich erfolgreichsten Industrieunternehmen in Österreich zu schaffen, bekräftigte Hochleitner heute. Die Finanzkraft von Siemens und seine Kompetenz im Vertrieb sowie in Forschung und Entwicklung seien "hervorragende" Voraussetzungen für die Erschließung zusätzlicher Wachstumspotenziale bei VA Tech.

Bestehende Geschäftsbasis

Auch die bestehende Geschäftsbasis in den Arbeitsgebieten Industrie und Energie trage dazu bei, so Hochleitner weiter. Der expansive Wachstumskurs der Siemens AG Österreich in Mittel- und Südosteuropa werde diesen Effekt noch zusätzlich verstärken. Gemeinsame Märkte könnten nach einer Übernahme schneller und effizienter bearbeitet werden.

"Wir sind davon überzeugt, dass die Aktionäre der VA Tech diesen Weg zum Wohle des Unternehmens und seiner Beschäftigten ebenfalls unterstützen und vom Siemens-Angebot Gebrauch machen werden", meinte Hochleitner. Siemens bietet 55 Euro pro Aktie, der Preis liegt um 5 Euro unter dem aktuellen Börsenkurs. Das öffentliche Übernahmeangebot läuft noch bis 9. Februar. (APA)